Die Orgeln von St. Mang mit Stefano Molardi

Wann

6. Juni 2024    
12:00 - 13:00

Wo

Stadtpfarrkirche St. Mang - Kirchenschiff
Magnusplatz 1, Füssen, Bayern, 87629, Allgäu

Der Füssener Orgelbauer Andreas Jäger (1704-1773) hat für die Kirchen seiner Heimatstadt sechs Orgeln gebaut. Vier sind davon bis heute nahezu unverändert erhalten – eine Besonderheit, die ihresgleichen sucht. In St. Mang befinden sich zwei Orgeln, wovon eine auch eine wahre Rarität darstellt: Die „liegende Orgel“ im Mönchschor mit ihren horizontal liegenden Pfeifen im geschlossenen Orgelgehäuse. Die große Orgel mit ihrem 24-köpfigen Engelsorchester zählt wiederum zu den schönsten und prächtigsten Orgelprospekten Süddeutschlands.

Beide Instrumente kommen bei den „Füssener Festtagen Alter Musik“ zum Klingen. Am 6., 7. und 8. Juni werden nach dem Mittagsgeläut renommierte Organisten Werke aus vier verschiedenen Jahrhunderten zu Gehör bringen und selbst Engel und Putti zum Tanzen bringen. Den Auftakt macht am 6. Juni Stefano Molardi aus Cremona (eine der Partnerstädte Füssens), gefolgt von Christoph Hauser (Basilikaorganist in Ottobeuren) am 7. Juni und der Füssener Organistin und Dekanatsmusikerin Helene von Rechenberg am 8. Juni.

Stefano Molardi

Der gebürtige Cremonenser Stefano Molardi studierte Orgel und Cembalo an den Konservatorien in Piacenza und Como sowie Musikwissenschaft an der Universität von Cremona. Von 1996-1999 besuchte er die Hochschule für Musik in Wien in der Klasse von M. Radulescu, bei dem er auch als Generalbassspieler an der Acadèmie Bach in Porrentruy (Schweiz) mitwirkte. Er unterrichtet Aufführungspraxis in den Fächern Orgel, Cembalo und Barocker Kammermusik in Lugano, Como, Milano, Cremona, Sevilla, Dresden und Budapest sowie an der Musikuniversität Lugano (Schweiz).

Seit vielen Jahren wirkt er bei internationalen Orgel-Festivals mit, wie z.B. bei „Musica e Poesia a S. Maurizio“ (Milano), beim Festival „Organistico internazionale di Treviso“ und dem „Festival di Valvasone“ (PN), den „Wiener Orgelkonzerten“, dem „Festival Berner Münster“ und bei Konzerten in Maaastricht und Nürnberg.

Als Musiker war er u.a. mit dem Venice Baroque Orchestra bei Musikfestivals in der Sala Sao Paulo in Brasilien, der New Yorker Careagie Hall, der Los Angeles Walt Disney Concert Hall, im Amsterdamer Conzertgebow, im Teatro La Fenice Venedig und im Wiener Musikverein zu Gast. Als Dirigent leitet Molardi u.a. Werke von J.S. Bach, W.A. Mozart sowie weiterer barocker Komponisten bei Konzerten in Spanien, Frankreich, Deutschland, Osterreich, England, Italien, USA.

Molardi ist Preisträger mehrerer Wettbewerbe, u.a. in Brügge und beim „Paul-Hofhaimer-Wettbewerb“ in Innsbruck.

 

Programm

Orgel Mönchschor

Johann Jakob Froberger (1616-1667): Toccata terza (1649)

Marco Antonio Cavazzoni (ca. 1485- post.1569): Madame, vous avez mon cuor

Girolamo Frescobaldi (1583-1643): Capriccio sopra la Girolmeta und Canzon seconda del primo tono (1615)

Georg Muffat (1653-1704): Ciacona in G

Michelangelo Rossi (1602-1656): Toccata settima 

Große Orgel

Johann Sebastian Bach (1685-1750): Durch Adam Fall ist ganz verderbt BWV 637

Franz Liszt (1811-1886): Totentanz S 126 (Paraphrase über „Dies irae“ in der Orgelfassung von Stefano Molardi)

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