Der Füssener Orgelbauer Andreas Jäger (1704-1773) hat für die Kirchen seiner Heimatstadt sechs Orgeln gebaut. Vier sind davon bis heute nahezu unverändert erhalten – eine Besonderheit, die ihresgleichen sucht. In St. Mang befinden sich zwei Orgeln, wovon eine auch eine wahre Rarität darstellt: Die „liegende Orgel“ im Mönchschor mit ihren horizontal liegenden Pfeifen im geschlossenen Orgelgehäuse. Die große Orgel mit ihrem 24-köpfigen Engelsorchester zählt wiederum zu den schönsten und prächtigsten Orgelprospekten Süddeutschlands.
Beide Instrumente kommen bei den „Füssener Festtagen Alter Musik“ zum Klingen. Am 6., 7. und 8. Juni werden nach dem Mittagsgeläut renommierte Organisten Werke aus vier verschiedenen Jahrhunderten zu Gehör bringen und selbst Engel und Putti zum Tanzen bringen. Den Auftakt macht am 6. Juni Stefano Molardi aus Cremona (eine der Partnerstädte Füssens), gefolgt von Christoph Hauser (Basilikaorganist in Ottobeuren) am 7. Juni und der Füssener Organistin und Dekanatsmusikerin Helene von Rechenberg am 8. Juni.
Christoph Hauser
Christoph Hauser erhält in der Presse weltweit höchstes Lob für seine mitreißenden Interpretationen. Schon als Kleinkind bildete sich bei ihm ein großes Interesse für die Instrumente Klavier und Orgel heraus. Aufgewachsen im bayrischen Allgäu erhielt er den ersten Musikunterricht im Alter von sechs Jahren. Er studierte schließlich an der Hochschule für Musik in München. Prägende Lehrer im Studium waren Gottfried Hefele (Klavier), Roderich Kreile (Dirigieren) und Harald Feller (Orgel). Seine künstlerischen und pädagogischen Abschlüsse erhielt er mit Auszeichnung.
Danach war er Lehrbeauftragter an der Musikhochschule sowie Dozent im Hauptfach Klavier an der Berufsfachschule für Musik in München. Christoph Hauser belegte Meisterkurse bei bekannten Interpreten wie Ben van Oosten, Ton Koopman und Pierre Pincemaille. Wiederholt trat er beim Bayerischen Rundfunk in Fernsehbeiträgen und im Radio in Erscheinung.
Als Dirigent leitet er neben kirchlichen Chören den „Lassus Chor München“, der das Repertoire mehrchöriger Musik in besonderer Weise pflegt, und das „Vokalensemble 1600“ mit vorwiegend alter Musik in kleiner A-Cappella-Besetzung. Nach Stationen in Germering und zehn Jahren als Chordirektor und Organist in Fürstenfeldbruck wurde Christoph Hauser 2024 zum Organisten der Basilika Ottobeuren berufen.
Zahlreiche Konzerte führen ihn auch über die deutschen Grenzen hinweg ins europäische Ausland sowie nach Kanada, USA und Israel zu bedeutenden Konzertreihen und Festivals an Kathedralen, Dome, Basiliken und Konzerthäuser. Christoph Hauser wurde als Juror zu Wettbewerben eingeladen. Seine CD-Produktionen fanden große Beachtung in der Fachwelt.
Programm
Werke von Joseph Haydn, Franz Xaver Schnizer, Augustin Büx, u.a.
Der Vorverkauf beginnt am 21. März 2024.