Höfische Pracht - Orlando di Lasso

Wann

8. Juni 2024    
16:30 - 18:00

Wo

St. Stephan - Franziskanerkirche
Franziskanerplatz 1, Füssen, Bayern, 87629, Allgäu

Orlando di Lasso und die Füssener Lauten – eine musikalische Fiktion

Zwischen 1490 und 1510 weilte der römisch-deutscher König und Kaiser Maximilian I. fast vierzig Mal als Gast des Augsburger Fürstbischofs im frisch renovierten Hohen Schloß zu Füssen. Mit dem Kaiser reiste seine „habsburgische“ Hofkapelle. Ihr steter Bedarf an Musikinstrumenten führte zur Gründung der Lautenmacherzunft, durch die Füssen als Wiege des europäischen Lautenbaus gilt.

Vermutlich brachte der gute Ruf der Füssener Lauten in der Renaissance auch immer wieder Musiker als Kundschaft in die Lechstadt. Und so ist es gut möglich, dass Orlando di Lasso, Hofkomponist des bayerischen Herzogs Albrecht V., auf einer seiner unzähligen Reisen nach Italien der Umweg über Füssen „zwecks Lautenerwerb“ führte.

Ganz sicher reiste er aber immer über Innsbruck: Die Stadt am Inn galt zwischen dem 14. und 17. Jahrhundert als Dreh- und Angelpunkt der musikalischen Elite Europas. Ideal gelegen an den alten Wegen über die Alpen passierten Musiker zwangsläufig die tirolerische Residenzstadt der Habsburger, deren Hofkapelle ein umfangreiches Repertoire geistlicher und weltlicher Werke pflegte (und deren Musiker wiederum vielleicht auf Füssener Instrumenten musizierten…).

Entsprechend widmet sich die „Innsbrucker Hofkapelle“, ergänzt um das Ensemble „Concerto dei venti“, unter der Leitung von Marian Polin beim Füssener Konzert ausschließlich Werken aus dem umfangreichen Repertoire Orlando di Lassos, bei dem selbstverständlich auch Lauten mitwirken werden.

 

Innsbrucker Hofmusik

Die Mitglieder des Ensembles der Innsbrucker Hofmusik sind international gefragte Spezialistinnen und Spezialisten für Alte Musik. Ihr Vorbild ist die Innsbrucker Hofkapelle, deren Sänger und Instrumentalisten der europäischen Musikerelite angehörten und international vernetzt waren. Im Sinne einer musikalischen Akademie gesellen sich deshalb zum Ensemble immer wieder neue Spitzenkräfte, um der Vielfalt und dem höchsten Anspruch des einstigen habsburgischen Repertoires Rechnung zu tragen.

Profunde Kenntnis der historischen Aufführungspraxis, gepaart mit spielerischem Entdeckergeist und Gespür für geschichtsträchtige Orte, machen die Innsbrucker Hofmusik zum fruchtbaren Experimentierfeld für die Musik der Spätrenaissance bis zum Hochbarock.

Programm: Werke von Orlando di Lasso (Genaues Programm wird bekannt gegeben)

Mitwirkende: Innsbrucker Hofmusik, Concerto dei venti, Marian Polin/Leitung.

Kartenvorverkauf beginnt am 15. März 2024

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